Volker Bouffier weiht neues Sicherheitszentrum ein
Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst sind in Wächtersbach nun unter einem Dach zu finden- Am morgigen Sonntag ist Tag der offenen Tür
Im neuen Wächtersbacher Sicherheitszentrum ist alles unter einem Dach: Feuerwehr, DRK-Rettungswagen und Polizei. Hessens Innenminister Volker Bouffier weihte den Neubau gestern ein.
Architekt Jörg Lotz erläuterte, wie die Wächtersbacher Feuerwache für 1,5 Millionen Euro zum Sicherheitszentrum umgebaut und erweitert wurde.
Das Land gab einen Zuschuss von 280.000 Euro, der Kreis 140.000 Euro, den Rest trägt die Stadt Wächtersbach. Bürgermeister Rainer Krätschmer begrüßte zahlreiche Gäste. Hier werde etwas Besonderes eingeweiht, und die Bürger hätten auch etwas davon, nämlich Sicherheit. Volker Bouffier beglückwünschte die Wächtersbacher Bürger zu dieser Einrichtung, dies sei eine Investition in die Sicherheit der Bürger, es sei eine Kombination, die zukunftsweisend sei. Die wichtigste Kernaufgabe sei es, Menschen davor zu bewahren, Opfer zu werden und qualifiziert Hilfeleistung zu leisten. Gefahrenabwehr und Hilfsleistung seien in Deutschland zu 98 Prozent ehrenamtlich gewährleistet, und die demografische Entwicklung treffe auch die Einsatzabteilungen. „Die Jugendfeuerwehren sind unsere wichtigste Ressource“, sagte der Minister, man müsse auch Menschen mit Migrationshintergrund für diese Aufgabe gewinnen. Auch der Frauenanteil sei noch steigerungsfähig.
Erster Kreisbeigeordneter Günter Frenz unterstrich die Bedeutung des Sicherheitszentrums für die Region. „Wir haben die Aufgabe, dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen gerecht zu werden“. Polizeipräsident Heinrich Bernhardt beteuerte, dass das Polizeipräsidium Südosthessen den Main-Kinzig-Kreis als integralen Bestandteil betrachtet, die Kommunikation sei „sehr eng und sehr nah“. Das Polizeipräsidium Offenbach stehe mit seinen Kräften zur Verfügung. „Wir kümmern uns um den Main-Kinzig-Kreis“.
Der DRK-Kreisvorsitzende Heiner Kauck erinnerte an frühere Zeiten, als es in Wächtersbach schon mal einen Rettungswagen gab. Heute stehe der Rettungsdienst auf guten finanziellen Grundlagen.
„Es war ein langer Weg bis zu diesem Ziel“, sagte Stadtbrandinspektor Markus Metzler. In 18 Monaten Bauzeit sei ein Funktionsgebäude entstanden, das den Belangen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst entspreche. 1995 habe Hans Metzler die Weichen für dieses Projekt gestellt, der Feuerwehrverein steuerte 22.000 Euro bei. Der stellvertretende Kreisbrandinspektor Karl-Heinz Rothländer beklagte: „Die Aufgaben der Hilfsorganisationen werden immer mehr – die Menschen immer weniger“. Wächtersbach jedoch sei ein Garant für eine gute Ausbildung des Nachwuchses. Ortsvorsteher Wilfried Wilhelm hob das gute Verhältnis zwischen der Messe Wächtersbach und den Feuerwehren hervor, er überreichte ein Kunstwerk aus Bayern.
An die Reden und Grußworte schloss sich ein Rundgang an. Am morgigen Sonntag ab 10.00 Uhr ist die Bevölkerung eingeladen, sich beim Tag der offenen Tür das neue Sicherheitszentrum Wächtersbach anzuschauen.
Text: Gelnhäuser Tagblatt vom 25.8.2007