Für alle TeilnehmerInnen bedeutete es dann auch ein wenig Mut und Vertrauen, sich von gehörlosen Guides führen zu lassen, um in eine Welt ohne Worte und in völlige Stille einzutauchen. Ausgestattet mit einem Kopfhörer, der dem absoluten Schallschutz diente, erlebten die Ehrenamtlichen für eine Stunde die Welt der Gehörlosen.Somit fand ein Rollentausch statt. Die hörenden TeilnehmerInnen verließen ihre gewohnte Art der Kommunikation und erlebten die Möglichkeiten und Bedeutung von Körpersprache, Gestik und Mimik.Bei einem Rundgang durch fünf Stationen lernten die Ehrenamtlichen, wie sie sich mit Gesten, Zeichen und Pantomime lautlos verständigen können. In der letzten Station konnten die erworbenen Kenntnisse praktisch angewandt werden.

Zurückgekehrt in die Welt der Hörenden, waren alle TeilnehmerInnnen tief beeindruckt, aber auch erleichtert. So konnten sie die Erfahrung machen, dass eine Lebenswelt ohne Geräusche zwar anders, aber nicht ärmer ist.
In einem Abschlussgespräch konnten sich die Ehrenamtlichen mit dem gehörlosen Guide und einem Gebärdendolmetscher über ihre Erfahrungen austauschen und Eindrücke und Gefühle schildern.
So ermöglichte der Perspektivwechsel von Hörenden zu Gehörlosen über die eigenen Fähigkeiten nachzudenken und dies auch wertzuschätzen.
Zum Schluss waren sich alle TeilnehmerInnen einig, dass dieses Angebot nicht nur ein gelungener Ausflug war, mit wertvollen Erfahrungen für den Alltag, sondern auch eine schöne Würdigung ihres persönlichen sozialen Engagements im DRK Gelnhausen.
Wer sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit im DRK interessiert, bekommt weitere Informationen unter www.drkgelnhausen.de oder telefonisch unter 06051-48000. 

Text:Gabriele Wiemer, DRK Gelnhausen
Gelnhausen, 06.04.2011