DRK-Rettungsdienstschule feiert zehnten Geburtstag
Es war eine Entscheidung mit Weitblick, die sich als goldrichtig erwiesen hat: Im Jahr 2014 öffnete die Rettungsdienstschule des DRK-Kreisverbandes Gelnhausen-Schlüchtern ihre Türen. Der zehnte Geburtstag wurde mit einer Feierstunde im Spessart Forum in Bad Soden-Salmünster gewürdigt.
Präsident Christof Hoffmann hieß die Gäste – darunter Landrat Thorsten Stolz, der die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen hatte - willkommen. Durch den Abend führte Schulleiter Michael Dittmar.
Michael Kronberg, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes, warf in seiner Rede zunächst einen Blick zurück: Der Schulgründung vorausgegangen war die Einführung des Notfallsanitätergesetzes, welches das Rettungsassistentengesetz ablöste. Auch wenn zunächst eine gehörige Portion Skepsis im damaligen DRK-Präsidium vorhanden gewesen sei, sei allen Beteiligten schnell klar geworden, dass es sich dabei nicht um eine bloße Änderung der Berufsbezeichnung auf dem Papier handelte, sondern vielmehr um eine tiefgreifende Weiterentwicklung des gesamten Berufsfeldes.
Heute verfügen Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter über ein Vielfaches an Kompetenzen und Entscheidungsbefugnissen. Eine Entwicklung, die mit einer signifikanten Verbesserung der Versorgungsqualität einhergehe. „Aber natürlich machen diese erweiterten Befugnisse eine intensive und umfassende Ausbildung notwendig – und genau die bieten wir hier an unserer Schule an“, so Kronberg.
Startete die Rettungsdienstschule im Jahr 2014 noch in einer angemieteten Etage im Obergeschoss des Bürozentrums in Gelnhausen, ist die Bildungseinrichtung mittlerweile auf zwei Standorte und vier Etagen in der Barbarossastadt verteilt. Hinzu kommt seit dem vergangenen Jahr eine Außenstelle in Fulda, wo der Rettungsdienstnachwuchs aus der Barockstadt und Umgebung ausgebildet wird. Starthilfe habe es damals wenig gegeben und auch keinen Ratgeber mit dem Titel „Wie gründe ich eine Rettungsdienstschule?“, so der DRK-Geschäftsführer weiter. Stattdessen habe alles – inklusive des Lehrplans – von Null auf erarbeitet werden müssen.
Der besondere Dank von Michael Kronberg galt darum der Schulleitung, allen Lehrkräften sowie Praxisanleiterinnen und Praxisanleitern, den Damen aus dem Sekretariat und nicht zuletzt den Kooperationspartnern – den DRK-Kreisverbänden Fulda, Büdingen und Friedberg, dem DRK Rettungsdienst Mittelhessen und der Berufsfeuerwehr Offenbach – die diesen Erfolg, erst möglich gemacht hätten. In Zeiten des Fachkräftemangels sei der sicht- und messbar: „Wir bilden unseren Nachwuchs selbst aus.“
Schirmherr Thorsten Stolz gratulierte der RDSG zu ihrem Jubiläum: „10 Jahre – das ist ein guter Anfang. Auf dass noch viele weitere erfolgreiche Jahre folgen werden!“ Der DRK-Kreisverband sei nicht nur ein verlässlicher und wichtiger Partner für den Kreis, sondern darüber hinaus auch immer Motor, wenn es um neue Entwicklungen im Rettungsdienst gehe, und darum eine wichtige Säule im Bereich der Notfallversorgung. Seit dem Jahr 2017 sei die Zahl der Rettungsdienst-Einsätze von 69.000 auf 88.000 pro Jahr gestiegen. „Das macht deutlich, wie wichtig Ihre Arbeit ist.“
Was sie in ihrer Ausbildung bereits gelernt haben, stellten Auszubildende aus dem ersten und zweiten Lehrjahr im Anschluss bei einer Schauübung unter Beweis. Für ihre Darstellung ernteten die Nachwuchs-Rettungsprofis viel Applaus.
Im Anschluss klang der Abend, der von Petr Simandl musikalisch gestaltet wurde, bei guten Gesprächen und einem Buffett aus.