Ehrenamtliche Helfer des DRK im Dauereinsatz
Landrat Erich Pipa informiert sich vor Ort
Die ehrenamtlichen Helfer des DRK Kreisverbandes Gelnhausen sind seit einer Woche in Hanau im Dauereinsatz. Vergangenen Sonntag erhielten die Helfer des Sanitätszugs und des Betreuungszugs vom Main-Kinzig-Kreis den Auftrag, in der August-Schärnter-Halle eine Notunterkunft für bis zu 1.000 Flüchtlinge einzurichten. Die ständigen Übungen der Rotkreuzhelfer mussten nun in kürzester Zeit in die Tat umgesetzt werden.
Mit Unterstützung von Einheiten der Bundeswehr, der Feuerwehren, des THW und anderer Hilfsorganisationen war binnen Tagesfrist der Auftrag erfüllt und die August-Schärtner-Halle für die Unterbringung vorbereitet. Neben dieser logistischen Meisterleistung mussten auch viele Überlegungen zur Versorgung der Menschen angestellt werden. In einem Nebenraum der Halle wurde eine Sanitätsstation eingerichtet, in der zehn Patienten parallel medizinisch versorgt werden können. Ein Arzt, Dolmetscher und Rettungsassistenten und Helfer des DRK sind für medizinische Probleme rund um die Uhr im Einsatz und versorgen kleinere Blessuren und geben Medikamente ab. Der diensthabende Notarzt, Sebastian Bergold, berichtet von einem ruhigen Verlauf ohne größere medizinische Probleme.
In der Fahrzeughalle der DLRG im Gefahrenabwehrzentrum in Hanau sind drei Feldküchen der DRK Katastrophenschutzzüge und eine Feldküche der Bundeswehr aufgebaut. An jeder Küche können die DRK-Helfer jeweils 250 warme Mahlzeiten herrichten. Am Samstag haben die Rotkreuzkameraden aus Lieblos unter der Leitung von Werner Glorer und Thomas Fischer an ihrer Feldküche Spagetti mit einer Fleischsoße zubereitet. In Warmhaltebehältern werden diese durch den Logistiktrupp in die Halle zur Essenausgabe verbracht. Zu festen Zeiten können die Menschen ihre Mahlzeiten einnehmen. Für das Frühstück und das Abendbrot haben sich verschiedene Gruppen des Jugendrotkreuz bereit erklärt und schmieren Brote und dekorieren diese liebevoll mit Gemüse.
In einem extra Zelt haben die Rotkreuzler aus Hanau eine Kleiderausgabestelle eingerichtet. Die Spendenbereitschaft der Bevölkerung ist enorm und die Menschen können gut erhaltene Kleidung und Schuhe bekommen. Auch an die Kinder wurde gedacht, viele Kuscheltiere und Sielsachen erfreuen die Kleinen. Die abgegebene Kleidung wurde zuvor von ehrenamtlichen Helfern des DRK gesichtet und in Kartons sortiert.
Die Leitung der Unterkunft liegt in den Händen der Zugführer der Katastrophenschutzeinheiten. Am gestrigen Sonntag war dies der Zugführer des 2. Betreuungszugs aus Rothenbergen, Christoph Hoffmann, der lange Jahre Vorsitzender des DRK Ortsverein Rothenbergen war. Ihm zur Seite steht Daniel Teichmann, der Zugführer des 2. Sanitätszuges und Bereitschaftsleiter der DRK Beretischaft Joßgrund-Mernes ist. Unterstützung erhält er von den Kameraden des DRK KV Gelnhausen, die im Rotkreuzhaus in Gelnhausen ein Führungs- und Lagezentrum eingerichtet haben. Von dort koordiniert die Kreisbereitschaftsleiterin Katrin Teichmann mit ihrem Team den Einsatz der Helfer für Hanau und kommuniziert mit dem Stab des Main-Kinzig-Kreis.
Kommen neue Menschen in Hanau an, werden diese vom Kreisauskunftsbüro des DRK erfasst. Diese originäre Aufgabe hat der Staat dem DRK übertragen, damit der Suchdienst auseinander gerissene Familien wieder zusammenführen kann. Der Suchdienst des DRK hat im Laufe seines Bestehens mehrere Millionen Familien zusammenführen können oder die Schicksale von Angehörigen aufklären können.
Landrat Erich Pipa, Landrat a.D. Hans Rüger und der Geschäftsführer des DRK KV Gelnhausen Michael Kronberg lobten den rein ehrenamtlichen Einsatz aller eingesetzten Helfer. Der Dank gehe auch an alle Arbeitgeber in der Region, die die Helfer von ihrer Arbeit freigestellt haben. Dieses gemeinsame Engagement mache Mut und erfülle die alle Verantwortlichen mit großem Stolz.
Wer die Arbeit des DRK unterstützen möchte, kann sich hier informieren:
www.drk-gelnhausen.de, www.drk-hanau.de, www.drk.de
Geldspenden werden gerne entgegen genommen.