Ehrenamtliche Vorleser auf der Kinderstation im Krankenhaus Gelnhausen
Erfahrungsaustausch der Ehrenamtlichen Vorleserinnen mit Dr. Hans-Ulrich Rhodius Gelnhausen. Seit November vergangenen Jahres bietet der DRK-Kreisverband Gelnhausen einen Vorlesedienst auf der Kinderstation der Main-Kinzig Kliniken an. Mittlerweile besteht das Vorleseteam aus neun ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, die an sieben Tagen der Woche, jeden Nachmittag auf der Kinderstation vorlesen, spielen, basteln, malen, erzählen oder einfach nur da sind.
So berichtet Monika Bug, eine der Vorleserinnen: “Manche Kinder möchten auch selbst gerne vorlesen und freuen sich darüber, jemanden zu haben, der einfach nur zuhört.“
Um über die Erlebnisse und Erfahrungen zu sprechen, bietet Gabriele Wiemer, Sozialarbeiterin beim DRK Gelnhausen, regelmäßig Treffen zur Reflexion und zum gegenseitigen Austausch der Vorleseinnen an. Auch Maria Solbach, stellvertretende Pflegedienstleiterin und Alma Ekic, Stationsleiterin der Kinderklinik nehmen regelmäßig
an den Treffen teil. So organisierte Maria Solbach am vergangenen Mittwoch ein Treffen mit Dr. Hans-Ulrich Rhodius, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Kinderklinik. In lockerer Runde berichteten die Ehrenamtlichen von ihrer Tätigkeit und ihren Erlebnissen im Vorlesedienst. Dr. Hans-Ulrich Rhodius lobte den Einsatz der Ehrenamtlichen Damen und sprach von einer Lücke im Krankenhausalltag und auf der Kinderstation: „Schwestern und Pfleger haben nicht immer die nötige Zeit, sich um die vielen kleinen und großen Nöte der Kinder zu kümmern und sich mit ihnen zu beschäftigen. Die Pflege steht immer im Vordergrund. Da passt das Vorlesekonzept des DRK sehr gut in den Krankenhausalltag.“ Auch Alma Ekic unterstützte und bestätigte: „Die Ehrenamtlichen Vorleserinnen füllen eine Lücke im Stationsalltag, nämlich Zeit zu haben, die besonders für Kinder sehr wichtig ist.“ Auch wenn die Kinder regelmäßig Besuch bekommen, sind die Vorleserinnen eine tolle Ergänzung. Sie sind neutral, haben Zeit, brauchen sich nicht um Pflege, Versorgung, Diagnose und viele andere wichtige Dinge kümmern. „Diese Unabhängigkeit spüren die Kinder. Sie hilft ihnen auch für einen Augenblick dem Krankenhausalltag zu entfliehen.“ Mit diesem Fazit bedankt sich Gabriele Wiemer nicht nur bei den Vorleserinnen für ihr unermüdliches Engagement, sondern auch bei Dr. Hans-Ulrich Rhodius, der sich an diesem Nachmittag Zeit genommen hat, um die Ehrenamtlichen persönlich kennenzulernen.
Gelnhausen, 03.08.2012
Foto und Text:Gabriele Wiemer
Regina Eller