Interkulturelle Woche 2011 „Ältere Migranten beteiligen – aber wie?“
Im Rahmen der Interkulturellen Woche 2011, die unter dem Motto „Zusammenhalten – Zukunft gewinnen“ stand, lud das Integrationsbüro des Main-Kinzig-Kreises am Donnerstag, 22.09.2011, zu der Veranstaltung „Ältere Migranten beteiligen – aber wie?“ im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen ein.
Die Veranstaltung wurde vom Pressesprecher des Main-Kinzig-Kreises John K. Mewes eröffnet. Die Begrüßung der Gäste erfolgte durch die stellvertretende Vorsitzende des Kreistages Martina Glaab. Anschließend richtete der Leiter der Abteilung Integration im hessischen Ministerium für Integration und Europa Dr. Walter Kindermann das Grußwort an die BesucherInnen und verdeutlichte die politische Notwendigkeit ältere Migranten bei ihrer Integration zu unterstützen. Danach berichtete Frank Dölker, Lehrbeauftragter an der Hochschule Fulda, über seine Erfahrungen aus der Praxis, in der er sich intensiv mit Themen und Forschungen zu Migration und Integration befasst.
Zunächst stellten Andrea Lindner, Leiterin des Jugendbüros „Check in“ der Stadt Schlüchtern und Fadime Simsek vom Türkisch-Islamischen Kulturverein Schlüchtern, ein Projekt über Erziehung und Migration und die Rolle der Familie vor. Darauf folgte ein Vortrag von Gabriele Wiemer, in dem sie über den Frauentreff für Migrantinnen in Bad Orb berichtet, den sie selbst vor über zehn Jahren initiiert hat. Gabriele Wiemer ist seit vielen Jahren als Sozialarbeiterin für das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Gelnhausen, tätig und begleitet erwachsene Zuwanderer in ihrem Integrationsprozess. Unter der Moderation von John Mewes fand im Anschluss eine spannende Podiumsdiskussion zum Thema des Abends statt, an der Martina Glaab, Dr. Walter Kindermann, Frank Dölker, Klearchos Aliferis, Vorsitzender des Ausländerbeirats in Schöneck und Gabriele Wiemer teilnahmen. Hier wurden die Inhalte der Vorträge intensiv erörtert, sowie interessante Fragen rund um das Thema Migration und Integration diskutiert. Eine Frage von John Mewes an die Podiumsdiskussion lautete, warum sich die Beteiligten mit Migrationsarbeit beschäftigen. Hier hebt Gabriele Wiemer einen der Grundsätze des Deutschen Roten Kreuzes besonders hervor. Sie beantwortet die Frage, warum sie sich mit der Migrationsarbeit beschäftigt, mit dem Begriff der Menschlichkeit. Dieser Grundsatz des Deutschen Roten Kreuzes besagt, dass es von großer Bedeutung ist, gegenseitiges Verständnis, Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Deutschen und Zuwanderern innerhalb unseres Landes zu fördern, um einen dauerhaften sozialen Frieden unter den verschiedenen hier lebenden Menschen zu sichern.
Am internationalen Buffet und bei angeregten Gesprächen unter Besuchern und Teilnehmern, fand der Abend schließlich einen gemütlichen Ausklang. Begleitet wurde die gesamte Veranstaltung mit Musik der Frankfurter Gruppe „Del Arpa“ und der Gruppe „Change-Over“ des Internationalen Bundes Hanau.
Fotos: DRK Gelnhausen
Bericht: Mona Prinzhaus, Praktikantin Soziale Arbeit der FH Frankfurt a. Main
29.09.201