Pflege mit Herzblut
WÄCHTERSBACH (alp). „Wenns schwierig wird, wird das DRK gerufen“, mit diesen Worten beschreibt der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes, Michael Kronberg, die Arbeit des DRK, die nun seit 20 Jahren in der ambulanten Pflegestation des DRK durch demnächst zehn Pflegekräfte geleistet wird.
Der ambulante Pflegedienst des DRK in Wächtersbach kümmert sich seit mittlerweile 20 Jahren darum, dass zur Zeit 60 Senioren und Kranke so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden bleiben können. In einer Feierstunde dankte das DRK den Mitarbeitern, die sich täglich für die Patienten einsetzen aber auch bei den Patienten und Angehörigen, die ihr Vertrauen in die Hände des Personals legen.
Heiner Kauck, der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes begrüßte zunächst alle Anwesenden und wies darauf hin, dass nicht nur das Jubiläum ein Grund zum Feiern sei, sondern jeder Besuch und jedes Gespräch bei den Patienten Anlass dazu gebe. Er bedankt sich außerdem beim ehemaligen Bürgermeister Rainer Krätschmer für die enge Zusammenarbeit, die es damals ermöglicht habe, die Wächtersbacher Station aufzubauen. Die internationale Situation des DRK, insbesondere den Beschuss des Hilfskonvois in Syrien, thematisierte Kauck ebenfalls und merkte an, wie sehr wir doch die Geborgenheit schätzen können, die uns Deutschland bietet. Kronberg bedankte sich bei den Pflegekräften und besonders bei Daniela Hämel, die vor 20 Jahren angefangen hat, die Station mit aufzubauen und die seitdem vor Ort die Pflegedienstleitung hat. Der Umzug aus der Poststraße ans Obertor habe das DRK den Menschen näher gebracht und auch das Angebot „Essen auf Rädern“, der Hausnotruf oder die verschiedenen anderen Dienstleistungen wie Gärtnerei oder Hausmeistertätigkeiten würden von den Patienten sehr gut angenommen. „Darauf bin ich sehr stolz.“ erklärte Kronberg. Stolz sei er auch auf die mit Bravour abgeschlossenen Überprüfungen durch die Ämter, bei denen die Station sieben Mal in Folge mit der Bestnote 1,0 glänzen konnte. Der Geschäftsführer merkte jedoch an: „Es ist noch schöner zu sehen, wenn nicht nur die Note, sondern auch das Gefühl stimmt.“ Geplant sei in Zukunft das Angebot des Kreisverbandes nach Schlüchtern auszuweiten. Er schloss seine Ansprache damit, dass er den Pflegekräften seinen Respekt und seine Anerkennung aussprach, selbst bei den Temperaturen, die der August geboten hat, vollen Einsatz gezeigt zu haben.
Pflegedienstleiterin Gabriele Grimm schloss sich an und bedankte sich vor allem bei dem Jubiläumsteam. „Es ist immer ein Spaghat zwischen Wirtschaftlichkeit und Menschlichkeit“, beschrieb sie den Beruf und las stellvertretend für die Einstellung des Teams vor Ort eine Studie vor, die belegt, dass 96 Prozent der Pflegekräfte von dem Wunsch, Hilfe zu leisten und einer sinnvollen Arbeit nachzugehen, bei ihrer Berufswahl motiviert waren. Diesem Wunsch ist auch Daniela Hämel nachgegangen, sie beschrieb, dass dies ein ganz besonderer Tag sei. „Eine so gute Pflege in den eigenen vier Wänden ist nur mit Kollegen wie Euch möglich“ wandte sie sich gerührt an ihr Jubiläumsteam und bedankte sich im gleichen Zug für die fairen Arbeitsbedingungen beim DRK. Grüße und Glückwünsche wurden ebenfalls von der Stadt Wächtersbach, vertreten durch die Stadträtin Margarete Bleek, überbracht. Sie hoffte auch weiterhin auf eine Arbeit in Partnerschaft und überreichte der Station einen Brief von der Stadt, in dem eine Überweisung enthalten war. Altbürgermeister Krätschmer, der Vorsitzende des Kreistages, war erfreut über das enge Verhältnis, welches das DRK mit dem Kreis pflegt und lobte dessen vollbrachte Arbeit. „Satt und sauber reicht nunmal nicht, Pflegedienst muss mit Herzblut geleistet werden“, ergänzt er und überreichte einen Scheck über 200 Euro für die Station Wächtersbach. Unter dem Motto „Lasst uns Gutes tun, lasst uns weiterhin Gutes tun und davon nicht müde werden“, schloss Daniela Hämel die Reden und Grußworte und eröffnete das Büfett mit leckeren Kuchen, Suppen und Häppchen.
Der Bericht ist erschienen im Gelnhäuser Tageblatt vom 22.09.2016