Unterzeichnung des Verschmelzungsvertrages
SCHLÜCHTERN/GELNHAUSEN (hgs)
Ein Notar hat es am 27. Juni in Gelnhausen beurkundet, somit ist es nun amtlich: Die Kreisverbände Schlüchtern und Gelnhausen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sind rückwirkend zum Beginn dieses Jahres verschmolzen. Der neue Verband heißt künftig Gelnhausen-Schlüchtern. Der Standort in der Bergwinkelstadt bleibt dabei nicht nur erhalten, sondern soll ein neues Domizil bekommen.
Nachdem die DRK-Kreisversammlung Schlüchtern am 13. Juni und das gleiche Gremium des Gelnhausener Verbands in der Vorwoche jeweils mit sehr großer Mehrheit dieser Fusion zugestimmt hatten, setzten am Montag die Vorstände der beiden DRK-Kreisvereine mit ihren Unterschriften den Schlusspunkt unter die einvernehmlich ausgehandelte Verschmelzung. Nun steht nur noch der Eintrag ins Vereinsregister aus. Bis dahin bleiben die bisherigen Vorstände noch im Amt und bereiten die Vorstandswahl und die neue gemeinsame Satzung vor. Beide sollen bei der ersten gemeinsamen Kreisversammlung am 23. September gewählt beziehungsweise gebilligt werden.
Der Verwaltungssitz ist das Henri-Dunant-Haus in Gelnhausen, die Geschäftsstelle in Schlüchtern bleibt erhalten. Dem Personal darf durch die formale Änderung des Arbeitgebers kein Nachteil entstehen. Gelnhausens Kreisvorsitzender Heiner Kauck (Birstein) kündigte nach der Unterzeichnung des Fusionsvertrages gestern an, dass die in Schlüchtern an mehreren Orten untergebrachten Einrichtungen des DRK mit der hiesigen Rettungswache zusammengelegt werden sollen, „womöglich in einem Neubau“. Schon seit 1992 organisiert der Kreisverband Gelnhausen im Auftrag des Landkreises den Rettungsdienst im Bergwinkel. DRK-Wachen gibt es dort neben Schlüchtern auch in Sterbfritz, Steinau und Bad Soden-Salmünster. „Den Leuten ist es egal, ob da nun Gelnhausen oder Schlüchtern auf den Autos steht. Wichtig ist allein, dass sie vom Roten Kreuz gut versorgt werden“, unterstreicht Heiner Kauck.
Schlüchterns Kreisvorsitzende Dr. Wolfgang Beier ist gemeinsam mit Schatzmeister Friedel Ringler überzeugt, dass das Rote Kreuz im Raum Schlüchtern sowohl organisatorisch als auch strukturell von der Verschmelzung profitiere. Vor allem die ehrenamtlich Tätigen würden durch ein besseres Angebot an Fachausbildungen sowie aufgeschobene, aber dringend nötige Investitionen in Ausstattung und Fahrzeuge gefördert. Neben der Stärkung von Katastrophenschutz, Voraushelfern und Schulsanitätsdienst sollen in Schlüchtern auch neue Dienstleistungen wie der Hausnotruf oder Pflegedienste aufgebaut werden.
Durch die etwa 3200 Mitglieder aus dem Bergwinkel hat der neue Kreisverband künftig gut 10 000 Mitglieder. Deren Beiträge (jährlich 24 Euro für Passive, 12 Euro für Aktive) sollen unverändert bleiben.
Bild und Text stammen von Hanns Szczepanek und wurden in den Kinzigtal Nachrichten vom 28.06.2016 veröffentlicht.