Zwei Defibrillatoren für DRK – Bereitschaft
Rotkreuz-Bereitschaft Bieber/Rossbach schafft neue lebensrettende Geräte mit Geldern aus Spendenaktion an
Der Herzinfarkt ist die häufigste Todesursache in den Industrieländern. Nach Schätzung der deutschen Herzstiftung erleiden in Deutschland jährlich 280000 Menschen einen Herzinfarkt, von denen jeder dritte tödlich endet.
Doch tatsächlich erliegen viel mehr Patienten der koronaren Herzkrankheit: Insgesamt sterben über 340.000 Menschen pro Jahr an den Folgen dieses Leidens – zumeist wegen Heizschwäche.
Um im Notfall noch besser helfen zu können, hat die DRK-Bereitschaft Bieber/Rossbach der DRK Ortsvereinigung Biebergemünd zwei AED-Geräte, besser bekannt als Defibrillatoren oder „Elektroschocker“, angeschafft.
„Der Kauf war nur möglich durch die vielen Spenden von Firmen, Geschäften, Vereinen, Privatpersonen sowie einen Zuschuss der Gemeinde und der Jagdgenossenschaft Rossbach“, erklärte der Bereitschaftsleiter Wilhelm Bagus.
Mit einem Spendenaufruf hatten sich die DRK`ler an die Öffentlichkeit gewandt und so kamen rund 3600 Euro zusammen. „Wir werden ein Gerät in Bieber und eines in Rossbach stationieren“, erklärte Bereitschaftsleiterin Hannelore Hänsel.
So sind die zu Voraushelfern ausgebildeten Rotkreuzhelfer dazu in der Lage, noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes im Notfall den lebensrettenden Elektroschock abzugeben.
Bei einem Herzinfarkt zählt jede Sekunde. Wenn die Attacke auch das Reizleitungssystem betrifft, ist sogar ein plötzlicher Herztod möglich.
Bei dieser gefürchteten Komplikation des Herzinfarkts arbeitet das herz rasend schnell und vor allem unkoordiniert. Folglich bleiben Kontraktionen der Herzmuskeln aus. Das Herz kann also kein Blut mehr in das Kreislaufsystem pumpen.
Mediziner bezeichnen diesen Zustand als Kammerflimmern. Innerhalb von Sekunden bricht der Kreislauf zusammen, der Patient wird bewusstlos.
Jede Minute ohne Defibrillation verringert die Wahrscheinlichkeit der Wiederbelebung, bereits nach fünf Minuten kommt es zu den ersten irreparablen Hirnschäden und nach zehn Minuten ohne Herz-Lungen-Wiederbelebung hat man kaum noch Chancen, den Bewusstlosen zu retten und der Hirntod tritt ein.
Meist vergehen jedoch mehrere Minuten, bevor der Rettungsdienst nach dem Notruf 112 vor Ort ist. Die ortsnah wohnenden Voraushelfer werden zeitgleich „angepiepst“ und können in den entscheidenden Minuten professionelle Erste Hilfe leisten.
Durch die neuen AED-Geräte kann ihre lebensrettende Arbeit weiter optimiert werden. „wir wollen uns auf diesen Weg bei allen Spendern bedanken, die uns dies für Bieber und Rossbach ermöglicht haben“, sagen die engagierten Erhrenamtler der DRK-Bereitschaft Bieber/Rossbach im Gespräch mit dem Tageblatt.