902 Euro für Fluthilfe des DRK
Spendenübergabe im Gymnasium
Den stolzen Betrag von 902 Euro übergab der Schulleiter des Grimmelshausen Gymnasiums, Heiner Kauck, an den Geschäftsführer des Roten Kreuzes, Michael Kronberg. Das Geld stammt aus dem Erlös des Klavierkonzertes von Professor Bernd Zack im April. Professor Zack, ein ehemaliger Schüler des Grimmelshausen Gymnasiums, hatte in einem Benefizkonzert auf die Gage verzichtet und das Publikum um Spenden für die Fluthilfe gebeten.
Michael Kronberg bedankte sich bei Heiner Kauck und bat, den Dank an Prof. Zack und die Organisatoren weiter zu leiten. Die Hilfe und das Geld sei weiterhin nötig, auch wenn die Flutkatastrophe bereits aus den Köpfen vieler Menschen verschwunden sei. Das Rote Kreuz plane ohnehin langfristig. Das Geld werde auf das Konto des Deutschen Roten Kreuzes nach Berlin überwiesen, von wo die Auslandsarbeit koordiniert wird. Kronberg berichtet aus der Arbeit des Roten Kreuzes:
Vier Monate nach dem verheerenden Tsunami im Indischen Ozean steht der Aktionsplan für die internationale Rotkreuzhilfe in Südasien. In einem Fünf-Jahres-Plan sieht die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften Wiederaufbau- und Katastrophenschutzprogramme bis 2010 in Höhe von 2,3 Milliarden Euro vor.
Insgesamt wird die internationale
Rotkreuzhilfe bis Ende 2005 über eine Million Tsunami-Opfer erreichen: Das Rote Kreuz wird 22.000 Häuser bauen und Hunderte Hospitäler, Gesundheitseinrichtungen und Schulen unterstützen und psychosoziale Betreuung anbieten. Ein wichtiger Teil der langfristigen Hilfe ist der Ausbau des Katastrophenschutzes, unter anderem durch die Ausbildung von Freiwilligen.
Allein dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) stellte die deutsche Bevölkerung für den Südasien-Einsatz 124,6 Millionen Euro zur Verfügung. 30 Prozent davon hat das DRK bereits fest verplant:
Das DRK baut in den kommenden Monaten
• 1.700 Häuser, drei Hospitäler und mehrere Hundert Brunnen und
Latrinen auf Sri Lanka,
• 1.000 Brunnen, zwei Gesundheitsstationen und sechs Schulen in
Indonesien und
• zwei Krankenhäuser, sechs Gesundheitszentren und 15
Gesundheitsposten auf den Malediven wieder auf.
Außerdem wird das DRK das Abwassersystem in Banda Aceh (Indonesien) reinigen, 22 Mutter-Kind-Gesundheitszentren und eine Entbindungsklinik in Bangladesch ausstatten und die Menschen in Myanmar in Erster Hilfe ausbilden. Insgesamt hat das DRK in den betroffenen Ländern Projekte für den Wiederaufbau und die Katastrophenvorsorge in Höhe 60 bis 80 Millionen Euro erkundet.