Dialog im Dunkeln – Ein Angebot für Ehrenamtliche des DRK Gelnhausen
Der Besuch der Sinne macht
Kurz vor Jahresschluss unternahm eine Gruppe Ehrenamtlicher aus den Bereitschaften, Ortsvereinen und aus der Sozialarbeit des DRK Kreisverbandes Gelnhausen eine Fahrt in die hessische Metropole Frankfurt am Main.
Hier besuchten sie das Dialogmuseum um eine Ausstellung zur Entdeckung des Unsichtbaren zu erleben.
Für alle Teilnehmer bedeutete es dann auch ein wenig Mut und Vertrauen, sich von blinden Guides führen zu lassen, um das Unsichtbare zu entdecken.
Mit Blindenstöcken ausgestattet und nur der Stimme des Guides folgend begann ein Spaziergang in absoluter Dunkelheit. In szenisch gestalteten Räumen passierte die Gruppe einen Wald und überquerte einen Bach auf einer beweglichen Holzbrücke.
In einem Klangraum konnten Musikeinspielungen erfühlt werden. Nach dieser Ruhephase wurde die Gruppe mit Straßenlärm in einer Stadt empfangen. Sich an Häuserwänden entlang tastend, erreichten die Besucher an einer sehr belebten Autostraße einen Fußgängerüberweg mit akustischer Fußgängerampel.
Diesen zu überqueren war wiederum eine Herausforderung für alle Teilnehmer. Auf der anderen Straßenseite erwartete die Gruppe ein Gemüsestand, der dazu einlud, Obst und Gemüse zu erfühlen. Diese wohl nicht „normale“ Ausstellung endete für alle in einer Dunkelbar. Hier konnten sich die Besucher an einer Bar Getränke bestellen und im Gespräch mit dem Guide ihre Eindrücke und Gefühle schildern.
Die darauffolgende Helligkeit erlebten alle Beteiligten erleichtert und tief beeindruckt. Der Perspektivwechsel zwischen Sehenden und Nichtsehenden ermöglicht es, über die eigenen Fähigkeiten nachzudenken und diese wertzuschätzen.Alle TeilnehmerInnen freuten sich über das interessante Angebot des DRK Kreisverbandes und waren sich einig, dass diese Fahrt ein gelungener Jahresabschluss war und auch eine schöne Würdigung, ihres, über das ganze Jahr hinweg, erfolgten sozialen Engagements.Text:Gabriele Wiemer