DRK Kreisverband Gelnhausen informiert über die Spendengelder.
Die Spendenbereitschaft nach dem Tsunami in Südasien war überwältigend: Auch das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Gelnhausen, hat durch Mithilfe mehrere DRK-Ortsvereine, Firmen und Sammelaktionen ca. 8.000,00 € einnehmen können und die gesammelten Spenden komplett an das DRK Generalsekretariat zur Unterstützung weitergegeben. Über 107 Millionen Euro haben die Menschen in Deutschland allein an das Deutsche Rote Kreuz (DRK) gespendet. Und das in weniger als drei Monaten. Wie setzt das Rote Kreuz Ihre Spende ein? Wie viel Geld ist bereits ausgegeben worden? Wo fließt das Geld hin?
Die Soforthilfe
Unmittelbar nach der Tsunami-Katastrophe in Südasien hat das DRK eine Luftbrücke für die Opfer eingerichtet. Innerhalb weniger Stunden waren freiwillige DRK-Helfer im Einsatz - über 80 waren bisher in Sri Lanka, Indonesien den Malediven, Myanmar, Thailand und Ostafrika aktiv.
Die DRK-Luftbrücke brachte bis Mitte März 38 Hilfsflüge in die betroffenen Regionen sowie mobile Trinkwasseraufbereitungsanlagen, eine Basis- Gesundheitsstation und ein mobiles Krankenhaus.
Die DRK-Hilfe hat bisher ca. 1,2 Millionen Menschen erreicht, 23,8 Millionen Euro sind bisher dafür ausgegeben und in Projekte eingebunden worden.
Wiederaufbau und Katastrophenvorsorge
Während die Nothilfe weiterläuft- zwei Millionen Vertriebene und Obdachlose müssen weiterhin versorgt werden -, beginnen DRK-Experten mit dem Wiederaufbau.
In Indonesien, Sri Lanka und auf den Malediven wird das DRK zerstörte Gesundheits- und Wassereinrichtungen sowie Schulen wiederaufbauen.
In Sri Lanka sollen Fischerboote gebaut und Fischernetze gekauft werden, um den Lebensunterhalt der Menschen sichern zu können.
Nationale Rotkreuz-Helfer sollen in Katastrophenvorsorge und Katastrophenwarnung ausgebildet werden, um die Menschen besser auf den Notfall vorbereiten zu können.
Auch in Tansania, Somalia und Kenia sind der Auf- und Ausbau von Gesundheitseinrichtungen und Katastrophenvorsorgetrainings geplant.
DRK-Fachleute haben vor Ort Wiederaufbauprojekte mit einem Volumen von rund 50 Millionen Euro und Strukturhilfeprojekte von rund 10 Millionen Euro identifiziert.
Das Gesamtvolumen wird noch ansteigen, da weitere Projekte geprüft werden.
Ebenso wie die Maßnahmen der Soforthilfe, sind auch die geplanten Projekte zum Wiederaufbau mit dem Internationalen Roten Kreuz abgestimmt, um sicherzustellen, dass keine unkoordinierten Maßnahmen erfolgen.
"Es hat sich wieder einmal gezeigt, wie unverzichtbar bei der Bewältigung von derart extremen Naturkatastrophen der Einsatz international erfahrener und vernetzter Hilfsorganisationen ist.
Verantwortungsvoller Umgang mit den Spenden erfordert eine sorgfältige Planung und darf nicht in unkoordiniertem Aktionismus enden", sagt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters.
Viele Hindernisse müssen erst aus dem Weg geräumt werden, bevor es mit dem Aufbau losgehen kann:
Eigentumsverhältnisse müssen geklärt, Bauflächen gefunden und die Vorhaben mit der Regierung abgestimmt werden.
Aufgrund der Neutralität des Roten Kreuzes und der bisher guten Qualität der Soforthilfemaßnahmen sind seine auch langfristigen - Hilfsprojekte im Katastrophengebiet nicht gefährdet.
Das Augenmerk der Rotkreuz-Hilfen liegt auf der Stärkung der Selbsthilfekräfte der Betroffenen. Die Vorsorge bei der lokalen Bevölkerung zu fördern ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Schadensbegrenzung bei Katastrophen.