Hand in Hand
Tag der offenen Tür im Hilfeleistungszentrum
GELNHAUSEN (mac). "Gemeinsam gehen wir in den Einsatz und gemeinsam feiern wir." Es sind passende Worte, die Kreisbrandinspektor Markus Busanni zum gemeinsamen Tag der offenen Tür des Hilfeleistungszentrums in der Cassebeerstraße fand. Auf dem Feuerwehrstützpunkt feierte die Freiwillige Feuerwehr Gelnhausen Mitte gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk, der Rettungshundestaffel Main-Kinzig und der Polizei Gelnhausen ihr Sommerfest mit einem abwechslungsreichen Programm.
Löschübungen, Kletterwand, Hüpfburg, Geschicklichkeitsspiele oder Torwandschießen - der Vielzahl der Gastgeber entsprechend war auch das Programm sehr bunt gestaltet, das die ehren- und hauptamtlichen Rettungskräfte der Barbarossastadt auf die Beine gestellt hatten. Neben kleineren, dennoch eindrucksvollen Vorführungen wie einer Fettexplosion, dessen mehrere Meter hohe Stichflamme von beeindruckten "Wow"-Rufen der Besucher begleitet wurde, demonstrierten die Einsatzkräfte im Rahmen einer Übung auch, wie die Zusammenarbeit der Feuerwehr, des DRK und des THW funktioniert.
"Das geht alles Hand in Hand", erklärte Wehrführer Ansgar Gietmann den hunderten Zuschauern, während eine Einsatztruppe hinter ihm einen simulierten Containerbrand zu löschen versuchte. Zuvor hatten sie noch in voller Montur verletzte Personen in und auf dem Container gesucht und in Sicherheit gebracht und in die Obhut des DRK übergeben. "Nach Eingang des Notrufes muss die Feuerwehr innerhalb von zehn Minuten am Einsatzort sein", erklärte Gietmann. "Zehn Minuten können eine lange Zeit sein", aber in dieser Zeit müsse die Mannschaft sich auch einsatzfertig machen, sodass sie vollständig ausgerüstet am Einsatzort eintreffe.
Unterstützt wurde Gietmann bei der Kommentierung des Einsatzes von Monika Duderstadt, Leiterin des THW Einsatznachsorgeteams im Landesverband Hessen, und dem Bereitschaftsleiter des DRK Gelnhausen, Oliver Kraushaar. Abwechselnd erklärten sie den Zuschauern die einzelnen Arbeitsschritte des Einsatzteams. Dem Übungseinsatz folgte sogleich eine Vorführung der Rettungshundestaffel Main-Kinzig.
Mit einem Parcours demonstrierten die Damen und Herren der Staffel die Trümmer- und Geländegängigkeit der professionell ausgebildeten Hunde und begeisterten damit nicht nur Kinder. Denn was für die Hunde nur ein Spiel ist, das mit kleinen Leckerlis belohnt wird, rettet im Ernstfall Leben. Den Gehorsam der Tiere führten die Hundehalter mit Übungen zur Unterordnung vor. Auch versteckte Personen spürten die Hunde mit Leichtigkeit auf.
Ebenfalls nicht fehlen durften selbstverständlich die Einsatzfahrzeuge. Neben den rund drei Dutzend Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr, des DRK, der Polizei und des THW, die bestiegen und betrachtet werden durften, die aber auch von bereitstehenden Fachmännern im Detail erklärt wurden, gab es auch eine seltene Hauptattraktion: ein Rettungshubschrauber aus Reichelsheim in der Wetterau.
Erst kurz nach Beginn der Veranstaltung am Vormittag hatte der Hubschrauber zur Landung auf einem abgesperrten Parkplatz angesetzt und damit Kinderaugen zum Leuchten gebrachten. Eine eigentlich ungeplante Aktion, denn der Hubschrauber kam ein wenig verspätet, wie Steffen Frings, Pressesprecher der Feuerwehr Gelnhausen, sagte. Ein weiteres Fahrzeug stand ebenfalls im Fokus des Tages: das neue Vorauslöschfahrzeug der Feuerwehr Gelnhausen Mitte, das im Rahmen des Festes eingeweiht wurde. Mehrere Führungen rundeten das Programm ab.
Text und Fotos: Gelnhäuser Tageblatt vom 17.06.2014, Seite 19