Harmonische Jahreshauptversammlung der DRK OV Rothenbergen
Das Rote Kreuz blickt auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr zurück. Eine neue Schriftführerin wurde nach drei jähriger Vakanz gewählt. Einsätze beim Elbehochwasser und bei einem Massenanfall von Verletzten auf der A45 waren die Höhepunkte und die Herausforderungen im abgelaufenen Jahr.
Gründau (dbo). Jutta Hoffmann und Ralf Dreßbach wurden im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Deutschen Roten Kreuzes in Rothenbergen für 30 Jahre Engagement. Lena Beinlich ist neue Schriftführerin und füllt damit den lange vakanten Posten. „Wir sind sehr gut aufgestellt,“ freute sich Vorsitzender Christof Hoffmann. Einsätze gab es für die ehrenamtlichen Helfer der Bereitschaft im Katastrophenschutz so „auf allen Ebenen“. Dabei nannte er den Massenunfall auf der Autobahn A45 mit 30 Verletzten und 103 Unfallfahrzeugen und als dramatischer Höhepunkt sicherlich das Hochwasser an der Elbe in Mühlberg und Havelburg. „Wir haben dafür gesorgt, dass andere an der Front kämpfen konnten“, berichtete er. 3000 Portionen Essen – den sogenannten „Mamv 3000“ - schaffte man für die zahlreichen Helfer mit viel Elan und Teamwork. „Man kann es nicht begreifen, wenn man nicht selbst dort war“, zeigte Hoffmann einige drastische Überflutungsbilder. Durch den Einsatz der Helfer konnte Hab, Gut und Menschenleben gerettet werden. „Wir hoffen, dass die Landstriche dort jetzt Ruhe haben“, so der Vorsitzende. 5615 Helferstunden der 25 Aktiven bilanzierte Bereitschaftsleiter Steven Richter. An 36 Treffen wurde sich in 1034 Stunden aktiv in der Aus- und Fortbildung in Arbeit für den Nächsten engagiert. Schwerpunkte in der Ausbildung waren dabei auch der neue Digitalfunk als auch Technik und Sicherheit. Dabei wurden auch wieder einige Sanitätsdienste auf Veranstaltungen bewältigt, wie auch beim Höffner Wiesenfest. „Vielen Dank hier auch an die anderen Bereitschaften, die uns mit Helfern unterstützen. Allein wäre eine solche Großveranstaltung nicht zu stemmen“, betonte Richter. Die Helfer vor Ort bewältigten 10 Einsätze. Im zweiten Betreuungszug waren es 2153, 5 Stunden ehrenamtliche Arbeit der Helfer. „Knapp 1000 Stunden investierten wir in die Ausbildung“ so der Bereitschaftsleiter. Geübt wurde 260 Stunden und 901 Stunden in Betreuungseinsätzen gemeistert, so auch beim Bundeswettbewerb auf der Ronneburg. Mit 80 geleisteten Helferstunden an 10 Tagen ein großes Pensum. 680 Stunden bereitete man die Hochwassereinsätze vor und nach. „Besonderen Dank an alle Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter dafür freistellten“. so Richter. So sei dies in der heutigen Zeit doch nicht mehr all zu verständlich. 416 Spender und 37 Erstspender zählte die Blutspende, die stets gut besucht und von den Helfern „problemlos“ gestemmt wurde. Seitens des Jugendrotkreuz wolle man verstärkt Präsenz zeigen und Eigenwerbung betreiben, kündigte Claudia Baumann an, dem Mitgliederverlust entgegen zu treten. Dabei hoffe man auf die Unterstützung der Bereitschaft. Freudige Nachricht erhielten die Helfer indes von der Gemeinde: Die wenig genutzte Toilettenanlage am Festplatz könne so künftig von den Helfern als Lagerfläche genutzt werden. „Dafür ist aber viel Eigenleistung nötig“, kündigte Hofmann an, dass die Anlagen so in Eigenarbeit zurückgebaut und das Haus saniert werden solle. 4000 Euro seien hier veranschlagt. In diesem abgeschlossen Bereich könne dann Material gelagert werden, was nicht schmutzig werden solle, hegte er erste Gedanken für die künftige Nutzung. Auch an die Erweiterung der Solaranlage denke man. Die Mitglieder stimmten einstimmig für das Vorhaben. „Grünes Licht“ also, damit man die wertvolle ehrenamtliche Arbeit mit vor allem mehr Platz erfolgreich weiterführen könne.
Fotos und Text: Dominik Bortz