Immer öfter wird der Notruf gewählt
„Jeden Monat neue Rekorde“: DRK muss auf gesellschaftlichen Trend reagieren
Nach einem Jahr im Amt hat der Vorsitzende Christof Hoffmann am Freitagabend bei der Kreisversammlung des DRK Gelnhausen-Schlüchtern eine positive Bilanz gezogen und allen engagierten Haupt- und Ehrenamtlern gedankt. Gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden Norbert Södler wurden aus der großen DRK-Familie sieben Mitglieder mit dem blauen Band ausgezeichnet. „Wir fahren derzeit jeden Monat Rekorde ein“, berichtete Kreisgeschäftsführer Michael Kronberg aus dem Rettungsdienst und weiteren Hauptämtern.
„Wir wollen heute Menschen auszeichnen, die sich im Ehren-, aber auch im Hauptamt auf außergewöhnliche Weise für das DRK Gelnhausen-Schlüchtern einsetzen“, sagte Vorsitzender Christof Hoffmann. Dank und Anerkennung seien wichtig, die Kreisversammlung sei der richtige Ort, um dies zu zeigen. Annelore Christiner erhielt mit dem Blauen Band in Gold die höchste Ehrung. Claudia Baumann, Dennis Becker, Oliver Habekost, Jutta Jahnke und Dr. Frank Kleespies waren weitere ehrenamtliche Kräfte, vor allem im Kreisvorstand aktiv, die ausgezeichnet wurden. Mit Kreisgeschäftsführer Michael Kronberg war aber auch ein hauptamtlicher Mitarbeiter dabei, der wie so viele seinen Dienst weit über die Pflicht hinaus erfülle. Sie alle erhielten das Blaue Band in Silber.
Der Landesvorsitzende Norbert Södler lobte die Arbeit vor Ort und sprach über die vielen Aufgaben, die auf das DRK zukämen. Derzeit merke man deutlich, dass gerade im Katastrophenschutz mehr getan werden müsse. Die Flutkatastrophe an der Ahr habe aber auch gezeigt, wie leistungsstark das DRK sei. Mehr als 1000 Helfer aus Hessen waren vor Ort, um sich in den Dienst des Nächsten zu stellen.
„Wir haben den Prozess der Neustrukturierung eingeleitet. Dafür möchte ich mich beim Vorstand und bei allen engagierten Mitgliedern bedanken“, sagte Christof Hoffmann. Kreisbereitschaftsleiterin Carolin Orth führte kurz durch die verschiedenen ehrenamtlichen Bereiche wie den Sanitätsdienst, den sozialen Dienst, die Bergwacht und die Wasserwacht. Danica Albrecht hatte vier Imagefilme der zwei aktivsten Jugendrotkreuz-Gruppen dabei. Mit ihren sieben Grundsätzen nach Henry Dunant und einem Einblick in die Erste Hilfe nach Unfällen zeigten die Gruppen aus Vollmerz und Niedermittlau, wie wichtig die Nachwuchsförderung ist. Diese hat unter der Corona-Pandemie gelitten, wurde aber mit großem Engagement wieder ins Laufen gebracht. Christof Hoffmann gratulierte den beiden Gruppen nicht nur für die schönen Filme, sondern auch für die Erfolge bei Wettbewerben.
Trockene Zahlen hatte Kreisgeschäftsführer Michael Kronberg zu berichten. „Rechtlich können wir es nicht tun, aber wenn wir die beiden vergangenen Geschäftsjahre zusammenfassen, haben wir jeweils einen leichten Überschuss erwirtschaftet.“ Dabei sei das DRK immer besser mit den Hygienevorgaben in Sachen Corona zurechtgekommen. „Wir fahren derzeit im Rettungsdienst und Krankentransport jeden Monat einen neuen Rekord ein“, so Kronberg. Immer mehr Notrufe sorgten nicht nur dafür, dass mehr Mitarbeiter gebraucht würden, sondern auch, dass Fahrzeuge schneller ausgetauscht werden müssten. „Es scheint ein gesellschaftlicher Trend zu sein, dass eher ein Notruf abgesetzt wird, als zum ärztlichen Bereitschaftsdienst zu gehen.“ Über die eigene Rettungsdienstschule gelinge es dem DRK, den Bedarf zu decken.
Wachstum sei auch für den sozialen Bereich, vor allem die Alten- und Krankenpflege angesagt. Auch hier soll die Ausbildung forciert werden. Derzeit gebe es Warteschlangen. Mit neuen Mitarbeitern könnten diese reduziert werden. Das schlägt sich auch im Jahresplan 2023 nieder. Die Zahl der Mitarbeiter soll von insgesamt 360 auf 381 erhöht werden. Mittlerweile machen die hauptamtlichen wirtschaftlichen Bereiche des DRK Gelnhausen-Schlüchtern einen Umsatz von mehr als 25 Millionen Euro pro Jahr. Ziel sei stets ein kleiner Gewinn, um die Aufgaben der Zukunft finanzieren zu können.
„Wir sind dabei, die Finanzen des Kreisvereins noch transparenter darzustellen“, ergänzte Christof Hoffmann. Durch Mitgliedsbeiträge und Spenden würden nicht nur die Ortsverbände finanziert, sondern auch Investitionen in den Katastrophenschutz möglich gemacht. Drei Katastrophenschutzzüge sind im Kreisverband beheimatet. Im vergangenen Jahr wurde die Hälfte der 200 000 Euro, die zur Verfügung stehen, in einen neuen LKW gesteckt. Wie genau die Investitionen 2023 aussähen, entscheide sich am Bedarf. Es könnte auch sein, dass die komplette Summe in die Materialien fließen, die dazu gebraucht würden, einsatzbereit zu bleiben. So wie im hauptamtlichen Bereich machen auch im Ehrenamt die Kostensteigerungen Planungen sehr schwer. „Wir haben in diesem Jahr bereits mehr Geld für Kraftstoff ausgegeben als im Vorjahr“, hatte Michael Kronberg ein Beispiel parat.
Zum Abschluss präsentierte Christof Hoffmann die neue DRK-App für den Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern, die derzeit in Arbeit ist. Diese kann bald auf den gängigen Smartphones installiert werden und soll die Öffentlichkeit über die verschiedenen Schwerpunkte des DRK informieren. Zusätzlich sei ein Bereich für Mitglieder geplant. Das soll die Arbeit ebenso ergänzen wie das digitale „Präsidentencafé mit Christof Hoffmann“, in dem die Mitglieder alle drei Monate direkt mit dem Vorsitzenden sprechen können. Dies könne das reale Treffen aber nur ergänzen.
Bild: Ehrungen beim DRK-Kreisverband (von links): Landesvorsitzender Norbert Södler, Claudia Baumann, Michael Kronberg, Jutta Jahnke, Dennis Becker, Dr. Frank Kleespies und der Kreisvorsitzende Christof Hoffmann. Foto: ludwigEhrungen beim DRK-Kreisverband (von links): Landesvorsitzender Norbert Södler, Claudia Baumann, Michael Kronberg, Jutta Jahnke, Dennis Becker, Dr. Frank Kleespies und der Kreisvorsitzende Christof Hoffmann. Foto: ludwig
Nach einem Jahr im Amt hat der Vorsitzende Christof Hoffmann am Freitagabend bei der Kreisversammlung des DRK Gelnhausen-Schlüchtern eine positive Bilanz gezogen und allen engagierten Haupt- und Ehrenamtlern gedankt. Gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden Norbert Södler wurden aus der großen DRK-Familie sieben Mitglieder mit dem blauen Band ausgezeichnet. „Wir fahren derzeit jeden Monat Rekorde ein“, berichtete Kreisgeschäftsführer Michael Kronberg aus dem Rettungsdienst und weiteren Hauptämtern.
„Wir wollen heute Menschen auszeichnen, die sich im Ehren-, aber auch im Hauptamt auf außergewöhnliche Weise für das DRK Gelnhausen-Schlüchtern einsetzen“, sagte Vorsitzender Christof Hoffmann. Dank und Anerkennung seien wichtig, die Kreisversammlung sei der richtige Ort, um dies zu zeigen. Annelore Christiner erhielt mit dem Blauen Band in Gold die höchste Ehrung. Claudia Baumann, Dennis Becker, Oliver Habekost, Jutta Jahnke und Dr. Frank Kleespies waren weitere ehrenamtliche Kräfte, vor allem im Kreisvorstand aktiv, die ausgezeichnet wurden. Mit Kreisgeschäftsführer Michael Kronberg war aber auch ein hauptamtlicher Mitarbeiter dabei, der wie so viele seinen Dienst weit über die Pflicht hinaus erfülle. Sie alle erhielten das Blaue Band in Silber.
Lehren aus der Flut: Katastrophenschutz wird immer wichtiger
Der Landesvorsitzende Norbert Södler lobte die Arbeit vor Ort und sprach über die vielen Aufgaben, die auf das DRK zukämen. Derzeit merke man deutlich, dass gerade im Katastrophenschutz mehr getan werden müsse. Die Flutkatastrophe an der Ahr habe aber auch gezeigt, wie leistungsstark das DRK sei. Mehr als 1000 Helfer aus Hessen waren vor Ort, um sich in den Dienst des Nächsten zu stellen.
„Wir haben den Prozess der Neustrukturierung eingeleitet. Dafür möchte ich mich beim Vorstand und bei allen engagierten Mitgliedern bedanken“, sagte Christof Hoffmann. Kreisbereitschaftsleiterin Carolin Orth führte kurz durch die verschiedenen ehrenamtlichen Bereiche wie den Sanitätsdienst, den sozialen Dienst, die Bergwacht und die Wasserwacht. Danica Albrecht hatte vier Imagefilme der zwei aktivsten Jugendrotkreuz-Gruppen dabei. Mit ihren sieben Grundsätzen nach Henry Dunant und einem Einblick in die Erste Hilfe nach Unfällen zeigten die Gruppen aus Vollmerz und Niedermittlau, wie wichtig die Nachwuchsförderung ist. Diese hat unter der Corona-Pandemie gelitten, wurde aber mit großem Engagement wieder ins Laufen gebracht. Christof Hoffmann gratulierte den beiden Gruppen nicht nur für die schönen Filme, sondern auch für die Erfolge bei Wettbewerben.
Trockene Zahlen hatte Kreisgeschäftsführer Michael Kronberg zu berichten. „Rechtlich können wir es nicht tun, aber wenn wir die beiden vergangenen Geschäftsjahre zusammenfassen, haben wir jeweils einen leichten Überschuss erwirtschaftet.“ Dabei sei das DRK immer besser mit den Hygienevorgaben in Sachen Corona zurechtgekommen. „Wir fahren derzeit im Rettungsdienst und Krankentransport jeden Monat einen neuen Rekord ein“, so Kronberg. Immer mehr Notrufe sorgten nicht nur dafür, dass mehr Mitarbeiter gebraucht würden, sondern auch, dass Fahrzeuge schneller ausgetauscht werden müssten. „Es scheint ein gesellschaftlicher Trend zu sein, dass eher ein Notruf abgesetzt wird, als zum ärztlichen Bereitschaftsdienst zu gehen.“ Über die eigene Rettungsdienstschule gelinge es dem DRK, den Bedarf zu decken.
Warteschlangen für die Alten- und Krankenpflege
Wachstum sei auch für den sozialen Bereich, vor allem die Alten- und Krankenpflege angesagt. Auch hier soll die Ausbildung forciert werden. Derzeit gebe es Warteschlangen. Mit neuen Mitarbeitern könnten diese reduziert werden. Das schlägt sich auch im Jahresplan 2023 nieder. Die Zahl der Mitarbeiter soll von insgesamt 360 auf 381 erhöht werden. Mittlerweile machen die hauptamtlichen wirtschaftlichen Bereiche des DRK Gelnhausen-Schlüchtern einen Umsatz von mehr als 25 Millionen Euro pro Jahr. Ziel sei stets ein kleiner Gewinn, um die Aufgaben der Zukunft finanzieren zu können.
„Wir sind dabei, die Finanzen des Kreisvereins noch transparenter darzustellen“, ergänzte Christof Hoffmann. Durch Mitgliedsbeiträge und Spenden würden nicht nur die Ortsverbände finanziert, sondern auch Investitionen in den Katastrophenschutz möglich gemacht. Drei Katastrophenschutzzüge sind im Kreisverband beheimatet. Im vergangenen Jahr wurde die Hälfte der 200 000 Euro, die zur Verfügung stehen, in einen neuen LKW gesteckt. Wie genau die Investitionen 2023 aussähen, entscheide sich am Bedarf. Es könnte auch sein, dass die komplette Summe in die Materialien fließen, die dazu gebraucht würden, einsatzbereit zu bleiben. So wie im hauptamtlichen Bereich machen auch im Ehrenamt die Kostensteigerungen Planungen sehr schwer. „Wir haben in diesem Jahr bereits mehr Geld für Kraftstoff ausgegeben als im Vorjahr“, hatte Michael Kronberg ein Beispiel parat.
Zum Abschluss präsentierte Christof Hoffmann die neue DRK-App für den Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern, die derzeit in Arbeit ist. Diese kann bald auf den gängigen Smartphones installiert werden und soll die Öffentlichkeit über die verschiedenen Schwerpunkte des DRK informieren. Zusätzlich sei ein Bereich für Mitglieder geplant. Das soll die Arbeit ebenso ergänzen wie das digitale „Präsidentencafé mit Christof Hoffmann“, in dem die Mitglieder alle drei Monate direkt mit dem Vorsitzenden sprechen können. Dies könne das reale Treffen aber nur ergänzen.
Nach einem Jahr im Amt hat der Vorsitzende Christof Hoffmann am Freitagabend bei der Kreisversammlung des DRK Gelnhausen-Schlüchtern eine positive Bilanz gezogen und allen engagierten Haupt- und Ehrenamtlern gedankt. Gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden Norbert Södler wurden aus der großen DRK-Familie sieben Mitglieder mit dem blauen Band ausgezeichnet. „Wir fahren derzeit jeden Monat Rekorde ein“, berichtete Kreisgeschäftsführer Michael Kronberg aus dem Rettungsdienst und weiteren Hauptämtern.
„Wir wollen heute Menschen auszeichnen, die sich im Ehren-, aber auch im Hauptamt auf außergewöhnliche Weise für das DRK Gelnhausen-Schlüchtern einsetzen“, sagte Vorsitzender Christof Hoffmann. Dank und Anerkennung seien wichtig, die Kreisversammlung sei der richtige Ort, um dies zu zeigen. Annelore Christiner erhielt mit dem Blauen Band in Gold die höchste Ehrung. Claudia Baumann, Dennis Becker, Oliver Habekost, Jutta Jahnke und Dr. Frank Kleespies waren weitere ehrenamtliche Kräfte, vor allem im Kreisvorstand aktiv, die ausgezeichnet wurden. Mit Kreisgeschäftsführer Michael Kronberg war aber auch ein hauptamtlicher Mitarbeiter dabei, der wie so viele seinen Dienst weit über die Pflicht hinaus erfülle. Sie alle erhielten das Blaue Band in Silber.
Lehren aus der Flut: Katastrophenschutz wird immer wichtiger
Der Landesvorsitzende Norbert Södler lobte die Arbeit vor Ort und sprach über die vielen Aufgaben, die auf das DRK zukämen. Derzeit merke man deutlich, dass gerade im Katastrophenschutz mehr getan werden müsse. Die Flutkatastrophe an der Ahr habe aber auch gezeigt, wie leistungsstark das DRK sei. Mehr als 1000 Helfer aus Hessen waren vor Ort, um sich in den Dienst des Nächsten zu stellen.
„Wir haben den Prozess der Neustrukturierung eingeleitet. Dafür möchte ich mich beim Vorstand und bei allen engagierten Mitgliedern bedanken“, sagte Christof Hoffmann. Kreisbereitschaftsleiterin Carolin Orth führte kurz durch die verschiedenen ehrenamtlichen Bereiche wie den Sanitätsdienst, den sozialen Dienst, die Bergwacht und die Wasserwacht. Danica Albrecht hatte vier Imagefilme der zwei aktivsten Jugendrotkreuz-Gruppen dabei. Mit ihren sieben Grundsätzen nach Henry Dunant und einem Einblick in die Erste Hilfe nach Unfällen zeigten die Gruppen aus Vollmerz und Niedermittlau, wie wichtig die Nachwuchsförderung ist. Diese hat unter der Corona-Pandemie gelitten, wurde aber mit großem Engagement wieder ins Laufen gebracht. Christof Hoffmann gratulierte den beiden Gruppen nicht nur für die schönen Filme, sondern auch für die Erfolge bei Wettbewerben.
Trockene Zahlen hatte Kreisgeschäftsführer Michael Kronberg zu berichten. „Rechtlich können wir es nicht tun, aber wenn wir die beiden vergangenen Geschäftsjahre zusammenfassen, haben wir jeweils einen leichten Überschuss erwirtschaftet.“ Dabei sei das DRK immer besser mit den Hygienevorgaben in Sachen Corona zurechtgekommen. „Wir fahren derzeit im Rettungsdienst und Krankentransport jeden Monat einen neuen Rekord ein“, so Kronberg. Immer mehr Notrufe sorgten nicht nur dafür, dass mehr Mitarbeiter gebraucht würden, sondern auch, dass Fahrzeuge schneller ausgetauscht werden müssten. „Es scheint ein gesellschaftlicher Trend zu sein, dass eher ein Notruf abgesetzt wird, als zum ärztlichen Bereitschaftsdienst zu gehen.“ Über die eigene Rettungsdienstschule gelinge es dem DRK, den Bedarf zu decken.
Warteschlangen für die Alten- und Krankenpflege
Wachstum sei auch für den sozialen Bereich, vor allem die Alten- und Krankenpflege angesagt. Auch hier soll die Ausbildung forciert werden. Derzeit gebe es Warteschlangen. Mit neuen Mitarbeitern könnten diese reduziert werden. Das schlägt sich auch im Jahresplan 2023 nieder. Die Zahl der Mitarbeiter soll von insgesamt 360 auf 381 erhöht werden. Mittlerweile machen die hauptamtlichen wirtschaftlichen Bereiche des DRK Gelnhausen-Schlüchtern einen Umsatz von mehr als 25 Millionen Euro pro Jahr. Ziel sei stets ein kleiner Gewinn, um die Aufgaben der Zukunft finanzieren zu können.
„Wir sind dabei, die Finanzen des Kreisvereins noch transparenter darzustellen“, ergänzte Christof Hoffmann. Durch Mitgliedsbeiträge und Spenden würden nicht nur die Ortsverbände finanziert, sondern auch Investitionen in den Katastrophenschutz möglich gemacht. Drei Katastrophenschutzzüge sind im Kreisverband beheimatet. Im vergangenen Jahr wurde die Hälfte der 200 000 Euro, die zur Verfügung stehen, in einen neuen LKW gesteckt. Wie genau die Investitionen 2023 aussähen, entscheide sich am Bedarf. Es könnte auch sein, dass die komplette Summe in die Materialien fließen, die dazu gebraucht würden, einsatzbereit zu bleiben. So wie im hauptamtlichen Bereich machen auch im Ehrenamt die Kostensteigerungen Planungen sehr schwer. „Wir haben in diesem Jahr bereits mehr Geld für Kraftstoff ausgegeben als im Vorjahr“, hatte Michael Kronberg ein Beispiel parat.
Zum Abschluss präsentierte Christof Hoffmann die neue DRK-App für den Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern, die derzeit in Arbeit ist. Diese kann bald auf den gängigen Smartphones installiert werden und soll die Öffentlichkeit über die verschiedenen Schwerpunkte des DRK informieren. Zusätzlich sei ein Bereich für Mitglieder geplant. Das soll die Arbeit ebenso ergänzen wie das digitale „Präsidentencafé mit Christof Hoffmann“, in dem die Mitglieder alle drei Monate direkt mit dem Vorsitzenden sprechen können. Dies könne das reale Treffen aber nur ergänzen.
Nach einem Jahr im Amt hat der Vorsitzende Christof Hoffmann am Freitagabend bei der Kreisversammlung des DRK Gelnhausen-Schlüchtern eine positive Bilanz gezogen und allen engagierten Haupt- und Ehrenamtlern gedankt. Gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden Norbert Södler wurden aus der großen DRK-Familie sieben Mitglieder mit dem blauen Band ausgezeichnet. „Wir fahren derzeit jeden Monat Rekorde ein“, berichtete Kreisgeschäftsführer Michael Kronberg aus dem Rettungsdienst und weiteren Hauptämtern.
„Wir wollen heute Menschen auszeichnen, die sich im Ehren-, aber auch im Hauptamt auf außergewöhnliche Weise für das DRK Gelnhausen-Schlüchtern einsetzen“, sagte Vorsitzender Christof Hoffmann. Dank und Anerkennung seien wichtig, die Kreisversammlung sei der richtige Ort, um dies zu zeigen. Annelore Christiner erhielt mit dem Blauen Band in Gold die höchste Ehrung. Claudia Baumann, Dennis Becker, Oliver Habekost, Jutta Jahnke und Dr. Frank Kleespies waren weitere ehrenamtliche Kräfte, vor allem im Kreisvorstand aktiv, die ausgezeichnet wurden. Mit Kreisgeschäftsführer Michael Kronberg war aber auch ein hauptamtlicher Mitarbeiter dabei, der wie so viele seinen Dienst weit über die Pflicht hinaus erfülle. Sie alle erhielten das Blaue Band in Silber.
Lehren aus der Flut: Katastrophenschutz wird immer wichtiger
Der Landesvorsitzende Norbert Södler lobte die Arbeit vor Ort und sprach über die vielen Aufgaben, die auf das DRK zukämen. Derzeit merke man deutlich, dass gerade im Katastrophenschutz mehr getan werden müsse. Die Flutkatastrophe an der Ahr habe aber auch gezeigt, wie leistungsstark das DRK sei. Mehr als 1000 Helfer aus Hessen waren vor Ort, um sich in den Dienst des Nächsten zu stellen.
„Wir haben den Prozess der Neustrukturierung eingeleitet. Dafür möchte ich mich beim Vorstand und bei allen engagierten Mitgliedern bedanken“, sagte Christof Hoffmann. Kreisbereitschaftsleiterin Carolin Orth führte kurz durch die verschiedenen ehrenamtlichen Bereiche wie den Sanitätsdienst, den sozialen Dienst, die Bergwacht und die Wasserwacht. Danica Albrecht hatte vier Imagefilme der zwei aktivsten Jugendrotkreuz-Gruppen dabei. Mit ihren sieben Grundsätzen nach Henry Dunant und einem Einblick in die Erste Hilfe nach Unfällen zeigten die Gruppen aus Vollmerz und Niedermittlau, wie wichtig die Nachwuchsförderung ist. Diese hat unter der Corona-Pandemie gelitten, wurde aber mit großem Engagement wieder ins Laufen gebracht. Christof Hoffmann gratulierte den beiden Gruppen nicht nur für die schönen Filme, sondern auch für die Erfolge bei Wettbewerben.
Trockene Zahlen hatte Kreisgeschäftsführer Michael Kronberg zu berichten. „Rechtlich können wir es nicht tun, aber wenn wir die beiden vergangenen Geschäftsjahre zusammenfassen, haben wir jeweils einen leichten Überschuss erwirtschaftet.“ Dabei sei das DRK immer besser mit den Hygienevorgaben in Sachen Corona zurechtgekommen. „Wir fahren derzeit im Rettungsdienst und Krankentransport jeden Monat einen neuen Rekord ein“, so Kronberg. Immer mehr Notrufe sorgten nicht nur dafür, dass mehr Mitarbeiter gebraucht würden, sondern auch, dass Fahrzeuge schneller ausgetauscht werden müssten. „Es scheint ein gesellschaftlicher Trend zu sein, dass eher ein Notruf abgesetzt wird, als zum ärztlichen Bereitschaftsdienst zu gehen.“ Über die eigene Rettungsdienstschule gelinge es dem DRK, den Bedarf zu decken.
Warteschlangen für die Alten- und Krankenpflege
Wachstum sei auch für den sozialen Bereich, vor allem die Alten- und Krankenpflege angesagt. Auch hier soll die Ausbildung forciert werden. Derzeit gebe es Warteschlangen. Mit neuen Mitarbeitern könnten diese reduziert werden. Das schlägt sich auch im Jahresplan 2023 nieder. Die Zahl der Mitarbeiter soll von insgesamt 360 auf 381 erhöht werden. Mittlerweile machen die hauptamtlichen wirtschaftlichen Bereiche des DRK Gelnhausen-Schlüchtern einen Umsatz von mehr als 25 Millionen Euro pro Jahr. Ziel sei stets ein kleiner Gewinn, um die Aufgaben der Zukunft finanzieren zu können.
„Wir sind dabei, die Finanzen des Kreisvereins noch transparenter darzustellen“, ergänzte Christof Hoffmann. Durch Mitgliedsbeiträge und Spenden würden nicht nur die Ortsverbände finanziert, sondern auch Investitionen in den Katastrophenschutz möglich gemacht. Drei Katastrophenschutzzüge sind im Kreisverband beheimatet. Im vergangenen Jahr wurde die Hälfte der 200 000 Euro, die zur Verfügung stehen, in einen neuen LKW gesteckt. Wie genau die Investitionen 2023 aussähen, entscheide sich am Bedarf. Es könnte auch sein, dass die komplette Summe in die Materialien fließen, die dazu gebraucht würden, einsatzbereit zu bleiben. So wie im hauptamtlichen Bereich machen auch im Ehrenamt die Kostensteigerungen Planungen sehr schwer. „Wir haben in diesem Jahr bereits mehr Geld für Kraftstoff ausgegeben als im Vorjahr“, hatte Michael Kronberg ein Beispiel parat.
Zum Abschluss präsentierte Christof Hoffmann die neue DRK-App für den Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern, die derzeit in Arbeit ist. Diese kann bald auf den gängigen Smartphones installiert werden und soll die Öffentlichkeit über die verschiedenen Schwerpunkte des DRK informieren. Zusätzlich sei ein Bereich für Mitglieder geplant. Das soll die Arbeit ebenso ergänzen wie das digitale „Präsidentencafé mit Christof Hoffmann“, in dem die Mitglieder alle drei Monate direkt mit dem Vorsitzenden sprechen können. Dies könne das reale Treffen aber nur ergänzen.