Kalypso hilft Paddlern auf dem Stausee
Landrat Erich Pipa tauft neues Motorrettungsboot der Wasserwacht Birstein
Bad Soden-Salmünster-Ahl (kel). Landrat Erich Pipa hat am Pfingstsonntag am Ahler Stausee das neue Motorrettungsboot der Wasserwacht Birstein auf den Namen “Kalypso” getauft. Der Name bedeutet ‚jemanden bergen‘ und geht auf den Namen der Meeresnymphe zurück, die den schiffbrüchigen Odysseus rettete. Für den Landrat war die Schiffstaufe Neuland, die er mit einem Glas Champagner sicher meisterte.
Pipa übergab der Wasserwacht 2500 Euro für die Ersatzbeschaffung und stockte den Anteil des Kreises an den Betriebskosten von 250 auf 500 Euro auf. “Die Wasserwacht Birstein ist ein großes Stück Ehrenamt”, lobte der Landrat.
Die 20.000 Euro teure “Kalypso” wurde vom DRK-Landesverband und dem Kreisverband finanziert. Die Wasserwacht gehört zu den fünf Rotkreuz-Organisationen.
Dr. Frank Kleespies und Edgar Haas, die die Birsteiner Gruppierung gemeinsam leiten, berichteten, dass das vorherige Boot, das erst vor wenigen Jahren in Betrieb genommen worden war, vor zwei Jahren bei der Hochwasserkatastrophe den rumänischen Helfern gespendet wurde.
Das Motto der Wasserwacht laute “Aus Spaß am Sport und aus Freude am Helfen”, sagte Kleespies. Ein sinnvolles Konzept, auf das die Wasserwacht schlüssige Antworten gebe. So kümmere sich die Wasserwacht Birstein um die Kinzigtalsperre, die Kleinschwimmhalle in Salmünster und das Freizeitbad Birstein. Kleespies forderte den Landrat auf, dafür zu sorgen, dass bei der Taufe nichts schiefgehe, denn sonst werde die Besatzung vom Klabautermann heimgesucht.
Davor müssen sich Bootsführerin Melissa Haas und Bootsmann Thomas Flach nicht fürchten. Die Besatzung des Rettungsbootes beaufsichtigt an 25 Sonn- und Feiertagen das rege Treiben auf dem Ahler Stausee. Der Zweckverband Kinzig leiht dort vier Elektro- , zwei Ruder- und zehn Tretboote für eine kleine Schiffsfahrt auf der Kinzigtalsperre aus. In der Saison von April bis September können die Boote täglich ab 13 Uhr ausgeliehen werden. Insgesamt 2000 Stunden versieht die Wasserwacht Birstein auf dem Stausee ihren Dienst.
DRK-Kreisvorstand Heiner Kauck hob hervor, dass die Rettungsorganisationen wissen, was es bedeute, gemeinsam in einem Boot zu sitzen. “Wir haben uns hineingekniet, damit das Rettungsboot für unseren Wasserwachtdienst herkommt.”
Oliver Lüdde, Stadtbrandinspektor der Stadt Bad Soden-Salmünster, wünschte als passionierter Bootsfahrer der Wasserwacht immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel. Stadtrat Edgar Kleespies würdigte die Arbeit der Hilfsorganisationen und freute sich, dass das Ehrenamt wieder “in” sei.
Nach der Schiffstaufe segneten die Pfarrer Wincenti Krzyzak und Annette Reidt das Boot. Krzyzak, der früher Marineseelsorger in Stettin war, ließ es sich nicht nehmen, an der Jungfernfahrt des Schiffs teilzunehmen.
Auch Stadtrat Kleespies und der Steinauer Bürgermeister Walter Strauch vertrauten auf die Steuerkünste der jungen Bootsführerin.
Text und Foto: GNZ Gelnhausen