"Seetauglichkeitsprüfung"
Im September haben 23 Kinder und Jugendliche der DRK-Wasserwacht Birstein ihre "Seetauglichkeitsprüfung" abgelegt und damit bewiesen, dass sie theoretisch und praktisch mit dem Thema Boot schon gut vertraut sind.
Wie bei den "großen" Bootsmann- und Bootsführerprüfungen, die die Erwachsenen ablegen, gab es einen Theorieteil, eine Prüfung in Knotenkunde und praktische Manöver, die mit dem Motorrettungsboot der Wasserwacht gefahren werden mussten.
Im theoretischen Teil vermittelte die Leiterin der Wasserwacht-Jugend, Monika Volz, die selbst Bootsführerin ist, den Kindern und Jugendlichen Begriffe und Kenntnisse rund ums Motorrettungsboot, angefangen von technischen Begriffen bis hin zur Kommandosprache, mit der die Manöver vorbereitet und eingeleitet werden.
Ein wichtiges Thema sind dabei natürlich Fragen, die die Sicherheit an Bord betreffen: Welche Funktionen hat einen Rettungsweste, und wie legt man sie richtig an, damit sie den Träger auch sicher über Wasser hält, wenn er bewusstlos ist? Was gilt es generell bei einem Rettungsbooteinsatz zu beachten? Wie bei den "großen" Prüfungen gab es hier zum Schluss einen Fragebogen, mit dem der Kenntnisstand abgefragt wurde. Ein Thema, das auch etwas Fingergeschick verlangt, ist die Knotenkunde.
Hier konnten die Kinder und Jugendlichen lernen, dass man mit einem Palstek eine Schlaufe knüpft, die sich nicht zuzieht, dass ein Kreuzknoten zwei gleich dicke Seile verbinden kann und ein Achterknoten das ausrauschen aus einer Öse verhindert.
Und sie erfuhren natürlich, wie man alle diese Knoten, deren Namen feste Begriffe in der Seemannssprache sind, selbst knüpft.
Beim praktischen Teil wurden schließlich an einem sonnigen Septembersonntag auf dem Ahler Stausee unter der Aufsicht von Monika Volz und dem Wachgänger Hartmut Hergenröder mit dem Motorrettungsboot der Wasserwacht von den Prüflingen einige Manöver gefahren. Dabei kamen auch gleich die gelernten Kommandos zum Einsatz.
So konnte schließlich allen Prüflingen erfolgreich die "Seetauglichkeit" bescheinigt werden. Und weil der Umgang mit dem Boot Spaß macht und das Interesse geweckt ist, wird es im nächsten Jahr für alle weitergehen mit einer "Fortbildung" in Bootstheorie, Knotenkunde und dem praktischen Einsatz des Bootes!