Wasserwacht des Roten Kreuzes Gelnhausen Einsatzauftrag für Rumänien
Wie Bereitschaftsleiter Edgar Haas und Geschäftsführer Michael Kronberg mitteilen, ist bereits am Donnerstag ein Vor–Alarm beim Kreisverband eingegangen.
Starke Regenfälle und die Schneeschmelze haben in den vergangenen Wochen die Donau in Rumänien über die Ufer treten lassen. Angesichts der weiter dramatischen Lage haben Tausende ihre Häuser in den Hochwassergebieten verlassen müssen.
Experten zufolge hat die Strömungsstärke des Hochwassers so zugenommen, dass die seit Wochen beanspruchten Dämme den Wassermassen nicht mehr standhalten können und auseinanderbrechen.
Am schlimmsten traf es drei Regionen im Südwesten – Caras-Severin, Mehedinti und Dolj, und drei Regionen im Südosten des Landes – Tulcea, Constanta und Calarasi.
Insgesamt haben bis jetzt 13.000 Menschen ihre Häuser verlassen müssen.
Das Rumänische Rote Kreuz wandte sich an das DRK mit der Bitte um Bereitstellung von Rettungsbooten zur Versorgung der noch nicht evakuierten Bevölkerung mit lebensnotwendigen Hilfsmitteln und Lebensmitteln in der Region Tulcea (Donau Delta).
Das DRK entsendet insgesamt drei Rettungsboote, besetzt mit jeweils drei Helfern, nach Rumänien. Neben dem Rettungsboot und den Helfern aus Gelnhausen und Birstein werden durch das Bayerische Rote Kreuz zwei weitere Boote gestellt.
Bei den Rettungsbooten handelt es sich um Flachwasserboote, welche sich durch ihre hohe Tragfähigkeit für 10 Personen oder 1,2 Tonnen Gewicht auszeichnen. Sie werden auf einem Trailer von geländegängigen Fahrzeugen gezogen. Das Boot aus Birstein mit den annähernd 20 einsatzbereiten Helfern ist Bestandteil des Wasserrettungszuges des DRK Landesverbandes Hessen. Normalerweise versehen die Helfer an den Wochenenden im Sommer den Wasserrettungsdienst am Stausee in Ahl und stehen dem Katastrophenschutz zur Verfügung.
„Es ist ein gutes Gefühl für das Rote Kreuz, dass die ständigen Übungen und der Einsatz an Material und Geldern sich jetzt auszahlen,“ so Kreisgeschäftsführer Michael Kronberg.
Auch wenn die Überflutungen an der Donau bereits aus dem Bewusstsein der meisten Menschen verschwunden seien, sei das Rote Kreuz ein verlässlicher Partner im Katastrophenfalle. „Wir müssen weiter für die ehrenamtliche Arbeit im DRK werben.“
Seinen besonderen Dank richtet Kronberg an die Arbeitgeber der Helfer, die für den einwöchigen Einsatz kurzfristig freigestellt wurden.